Warum Barfen? Gute Gründe für die natürliche Hundefütterung

Barfen ist auf dem Vormarsch, dennoch stellen sich viele Hundehalter die Frage, warum Barfen eigentlich so empfehlenswert ist. Wie kam diese neue Form der Hundefütterung auf? Weshalb gilt Barf für Hunde als artgerechte Ernährung und nicht das viel beworbene Fertigfutter? Diese Fragen möchten wir Ihnen in dieser Rubrik beantworten.

Warum Barfen – Einblicke in das HundelebenHund_Neugierig

Selbst unsere heutigen Hunde stammen vom Wolf ab. Die natürliche Ernährung von Ihrem Hund würde ausschließlich auf Beutetieren basieren, also aus Fleisch, Knochen, Sehnen und dem Mageninhalt des Beutetieres. Nehmen Sie dieses Wissen als Grundlage, erahnen Sie vielleicht schon, dass das moderne Fertigfutter nicht optimal für Hunde ist. Fertigfutter entstand in der Nachkriegszeit, als Fleisch knapp, Getreide aber vorhanden war. An der Zusammensetzung hat sich bis heute recht wenig geändert und gerade Trockenfutter besteht weiterhin zu einem enormen Anteil aus Getreide. In der natürlichen Ernährung kommt Getreide bei einem Hund nur in geringsten Mengen vor. Fakt ist, dass die Verdauung beim Hund überwiegend auf Fleisch und Knochen ausgelegt ist. Getreide belastet den Verdauungstrakt. Barf berücksichtigt genau dieses Wissen. Abseits dieser Faktenlage stellten in den vergangenen Jahren immer mehr Tierhalter und Tiermediziner fest, dass Hunde an Krankheiten litten, die bei Hunden höchst selten sind. Diabetes, Stoffwechselerkrankungen, Allergien, Verfettung – der moderne Hund leidet unter anderem an Wohlstandskrankheiten und den Folgen der Fehlernährung.

Die Vorteile vom Barfen

Als Barfer ahmen Sie die natürliche Ernährung der Hunde nach. Viele Hundehalter bemerken, dass Allergien und Stoffwechselerkrankungen beim Hund abnehmen, sobald sie die Ernährung auf das Barf ausrichteten. Sie sollten es jedoch nicht so weit kommen lassen, sondern zuvor eingreifen und auf die artgerechte Ernährung Ihres Hundes achten. Entscheiden Sie sich für Barf, wissen Sie, welche Stoffe Ihr Hund zu sich nimmt. Sie ernähren Ihren Hund nicht länger mit Knochenmehl und Fleischabfällen, vermeiden allergieverursachende Konservierungs- und Zusatzstoffe und können die Ernährung vollständig steuern. Als Barfer

  • reduzieren Sie die Gefahr von ernährungsbedingten Krankheiten,
  • vermeiden Sie Futterallergien,
  • verringern Sie bereits bestehende Allergien,
  • führen Sie Ihrem Hund die benötigte Energie zu.

Durch das Barfen sichern Sie Ihrem Hund also die artgerechte und auf seinen Verbrauch angepasste Ernährung zu. Hundehalter, die Ihren Hunden Fertigfutter im mittleren und oberen Preissegment füttern, empfinden die Umstellung auf Barf sogar als Kostenerleichterung. Der häufige Einwurf, dass Barfen automatisch teuer ist, lässt sich leicht relativieren. Achten Sie beim Fleisch, Obst und Gemüse auf Angebote oder kaufen Sie das Fleisch gleich in größeren Mengen und frieren es portionsweise ein, geben Sie im Vergleich zu hochwertigem Dosenfutter sogar weniger aus. Letztendlich dürfen Sie beim Barfen auch nicht vergessen, dass eine artgerechte und ausgewogene Ernährung Ihnen und Ihrem Hund stressige und teure Tierarztbesuche ersparen kann.

Positive Veränderungen beim Hund durch das BarfenHund_mit_Knochen_3

Einige Vorteile vom Barfen werden Sie innerhalb nur weniger Tage erkennen. Da Hunde rohes Fleisch wesentlich besser verdauen können als Trocken- und Fertigfutter, sinkt der Geruchspegel Ihres Hundes. Blähungen verschwinden, viele Barfer berichten zudem, dass sich die Fellqualität und der Fellgeruch nachhaltig verbessern. Experten vermuten, dass der störende Geruch nachlässt, da sich beim Barf keine Zusatzstoffe oder chemische Stoffe mehr im Körper der Hunde ablagern. Ebenso verringert sich der Kotabsatz beim natürlich ernährten Hund.

Besonders markant fällt der fehlende Geruch im Hundemaul auf. Fakt ist, Hunde, die durch Barf ernährt werden, haben weniger Mundgeruch. Auch hier spielen die fehlenden Zusatzstoffe wieder eine Rolle, doch nicht allein. Beobachten Sie einmal Ihren Hund, wenn er einen rohen Knochen zerlegt oder Fleisch vom Knochen abkaut. Hunde müssen sich ihr Futter beim Barfen wieder erarbeiten. Neben der längeren Beschäftigung mit dem Futter reinigen Hunde nun während des Fressens die Zähne. Im Resultat steht weniger Zahnstein – und damit weniger Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch. Als Barfer tragen Sie also mit jeder Mahlzeit aktiv dazu bei, dass Ihr Hund Zahnhygiene betreibt. Rohe Knochen brechen Hunde mit den hinteren Zähnen auf, wodurch die Zahnreinigung selbst in den hintersten Regionen sichergestellt wird.

Barfer genießen Abwechslung

Sie vermeiden nicht allein Krankheiten oder verringern die Ausdünstungen Ihres Hundes, als Barfer bringen Sie sogar Abwechslung in das Leben Ihres Begleiters. Gerade Trockenfutter ist überaus eintönig – möchten Sie täglich dieselbe Fertigpizza essen? Beim Barfen für Hunde entscheiden Sie, welches Fleisch und welches Gemüse in den Napf kommen und können ständig variieren. Hunde genießen die abwechslungsreiche Kost und haben Spaß daran, Fleisch von den Knochen zu beißen und die Knochen aufzubrechen. Sie werden direkt feststellen, dass Ihr Hund wesentlich länger für eine Mahlzeit benötigt und das Schlingen einstellt. Mit rohen Knochen können sich Hunde über Stunden beschäftigen, große Stücke an rohem Fleisch zerkleinert Ihr Hund mit Hingabe. Sind Sie Untertags nicht zu Hause, hat Ihr Hund durch das Barfen also gleich eine artgerechte Beschäftigung, die ihn gesund und fit hält.

Probieren Sie das Barfen für Hunde einmal aus und sehen Sie selbst, wie positiv sich die Futterumstellung auf rohes Fleisch und Rohkost auf Ihren Hund auswirkt. Ihr Hund ist eine artgerechte Ernährung mit Barf wert.