Es soll doch schön sein: Kurz ins Auto springen, zum Spaziergang rausfahren, vielleicht auch zu Freunden oder in den Urlaub. Ihr vierbeiniger Liebling jedoch: sitzt auf der Rückbank, im Koffer- oder Fußraum und fiept. Er lässt es über sich ergehen, ist aber sichtlich unruhig. Er hechelt. Er zittert. Er speichelt.
Das Autofahren löst Angst bei ihm aus, gar schon das Einsteigen. Und was Ihre Fellnase belastet, belastet folgerichtig auch Sie – vor allem, weil Sie das Auto Ihrem Liebling zuliebe nicht einfach stehen lassen können. Deshalb: Wie bekommen Sie Ihren Hund dazu, die Angst vor dem Autofahren zu vergessen? Und wo kommt die Angst überhaupt her?

Warum haben Hunde Angst vor dem Autofahren?
Es ist wie bei uns Menschen: Angst hat viele Gesichter, wenn es darum geht, wo sie herkommt, was sie auslöst und wie sie sich äußert. Auch bei Hunden sind Ursachen, Gründe und Symptome verschieden.
1. Einfach nur fehlende Gewöhnung
Gerade in den ersten Lebensmonaten – der sogenannten Prägephase – lernen Hunde, was „normal“ ist. Wenn sie in dieser Zeit kaum oder nur unter Stress Auto gefahren sind, fehlt ihnen die Grundlage für einen entspannten Umgang mit dieser Reizumgebung. So kann es sein, dass das Auto später nicht vertraut wirkt, sondern fremd und bedrohlich.
2. Reisekrankheit / Kinetose
Ein nochmals häufigerer Grund für Unruhe und Angst im Auto: Die sogenannte Kinetose – eine Art Reiseübelkeit. Sie betrifft vor allem Junghunde, kann aber auch im Erwachsenenalter auftreten. Dabei gerät das Gleichgewichtsorgan im Innenohr durcheinander, was zu Unwohlsein, Übelkeit oder sogar Erbrechen führen kann. Selbst wenn das Tier irgendwann nicht mehr körperlich reagiert, bleibt oft eine negative Verknüpfung bestehen – das Auto wird mit Übelkeit gleichgesetzt. Eine Art Konditionierung also. Und apropos:
3. Negative Konditionierung / Verknüpfung
Sie kennen den Versuch mit der Klingel, den Pawlowschen Hund. Der Wissenschaftler verknüpfte zwei Faktoren – Futtergabe und das simple Betätigen einer Klingel – so miteinander, dass Hunde das Sabbern anfingen, wenn sie nur das Klingeln hörten. Und auch Autofahren kann so eine Konditionierung hervorrufen, beispielsweise, wenn Fahrten auffallend oft mit Zielen verknüpft sind, die für das Tier negativ besetzt sind – etwa Tierarztbesuche, Pensionen oder generell stressauslösende Umgebungen. Nach und nach entwickelt sich daraus eine Angst, weil das Hundehirn dieses Muster abruft. „Wenn ich ins Auto steige, steige ich woanders aus, wo es nicht angenehm ist.“
4. Sensorische Reizüberflutung und Unsicherheitsempfinden
Ein Auto ruckelt, fährt an und bremst, macht Geräusche, riecht anders und draußen „fliegt die Umgebung vorbei“. Wir reden von einem dynamischen Raum. Gleichzeitig können Hunde nicht wirklich verstehen, warum sie sich bewegen, ohne selbst zu laufen. Und sie können sich sensorisch reizüberflutet fühlen. Ein weiterer Grund, der sich hinzugesellen kann: dass sich das Tier nicht hinreichend gesichert fühlt, etwa, weil es frei im Fußraum sitzt oder frei im Kofferraum liegt.
5. Unsicherheit durch hektisches Verhalten
Hunde spüren instinktiv unsere eigene Anspannung und interpretieren sie als Warnsignal. Sprich: Wenn wir unruhig Auto fahren, unsicher erscheinen und / oder aufgeregt versuchen, das Tier zu beruhigen, kann sich die Angst, die das Tier hat, noch verstärken. Tatsächlich gilt hier: „Gut gemeint“ kann auch gegenteilig wirken.
6. Körperliche Beschwerden / medizinische Gründe
Gerade bei älteren Lieblingen ein Thema: Wenn gar nicht das Autofahren selbst das Problem ist, sondern eher das Einsteigen und Aussteigen. Leiden Hunde unter Arthrose, Hüftdysplasie oder haben sie muskuläre Probleme, ist das Ein- und Aussteigen ins Auto mit Schmerzen verbunden. Auch Wirbelsäule-Beschwerden oder Druckempfindlichkeiten können das Auto zur Tortur machen. Und so kann auch hier eine Konditionierung stattfinden: nämlich, indem Ihr Liebling das Auto mit dem Schmerz verbindet und natürlich versucht, diesem aus dem Weg zu gehen.

Wie können Sie Ihren Hund von der Autofahrangst befreien?
Sie ahnen es vielleicht schon: Angst ist kein Dauerzustand. Und ähnlich, wie sich die Angst in einer Art Konditionierung aufbauen und entwickeln kann, lässt sie sich mit Sicherheitsmaßnahmen, Training und positiven Verknüpfungen auch abbauen.
1. Sicherheit und Wohlgefühl als Basis
Je sicherer und angenehmer der Platz Ihres Hundes im Auto ist, desto wohler fühlt sich der Vierbeiner. Zwecks Sicherheit können Transportboxen, etwas größere Hundeboxen oder Sicherheitsgurte sein, die Sie während der Fahrt am Geschirr des Hundes anschließen. Ein zusätzlich ruhiger Fahrstil, eine angenehme Temperatur und Belüftung, die Lieblingsdecke Ihrer Fellnase und vielleicht auch ein Spielzeug tragen zum Wohlgefühl bei. Wenn es ums Einsteigen und Aussteigen geht, womit Ihr Liebling Probleme hat, kann eine leicht transportable Hunderampe helfen, den Ein- oder Ausstieg zu erleichtern. Und bei langen Fahrten gilt: Ausreichend Pausen einlegen, bei denen sich Ihr Liebling an der Frischluft die Beine vertreten kann.
2. Selbst Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen
Natürlich meinen Sie es nur gut, wenn Sie überschwänglich versuchen, Ihren Vierbeiner bei Angst zu trösten oder ihm beruhigend zuzureden. Der Instinkt des Hundes ist aber stärker – und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er es eher als Warnsignal wahrnimmt und falsch interpretiert. So kann es die Angst oder das Unwohlsein noch verstärken. Wenn Sie jedoch Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen und Ihrem Hund das Gefühl geben, dass Autofahren ganz normaler und sicherer Alltag ist, wirkt es sich positiv aus. Nicht in eigene Unruhe verfallen, auch nicht, wenn der arme Vierbeiner das Fiepen oder Zittern anfängt, sondern Komfort ausstrahlen.
3. Autofahren trainieren – und Angst wegtrainieren
Jeder Hund kann sich früher oder später ans Autofahren gewöhnen. Und auch eine einmal eingespeicherte Konditionierung darauf, dass Autofahren etwas Böses ist, lässt sich wegtrainieren. Wichtig ist nur, dass das Training in kleinen, sich steigernden Einheiten stattfindet (und dass nicht jede Trainingseinheit überschwänglich belohnt wird). Beispielsweise:
- Gemeinsam ans Auto herangehen, Leckerli geben, aber nicht einsteigen.
- Einsteigen ohne den Motor anzumachen, ruhig bleiben, wieder aussteigen.
- Einsteigen, Motor anmachen, jedoch nicht losfahren.
- Kurze Fahrt einfach nur um den Block oder zu einem schönen Ort, an dem sich Ihr Vierbeiner wohlfühlt und schnuppern, entdecken oder herumtollen kann.
4. Vorsorgen und reine Übelkeit vermeiden
Wenn Ihr Liebling einfach nur zu Übelkeit tendiert, muss das keine echte Angst vor dem Autofahren sein. Der Hund hat dann einfach nur mit Stressfaktoren zu tun, die ihm zusetzen. Und das vermeiden Sie, indem Sie einerseits die bereits genannten guten Bedingungen im Auto schaffen und andererseits vorsorgen, indem Sie Ihren Liebling nicht unmittelbar vor der Reise füttern. Ein leerer Magen kann helfen, Übelkeit zu vermeiden. Wir Menschen bestellen uns schließlich auch keine zwei Cheeseburger mit Portion Fritten und steigen direkt nach dem Essen in die Achterbahn 🙂
Und bei Reisekrankheit und akuten Angstsituationen während des Trainings? Bachblüten-Globuli
Die Angst vor dem Autofahren bei Hunden zu lindern, kann dauern. Und natürlich wird es währenddessen erforderliche Autofahrten geben, die Ihren Liebling stressen können. In akuten Fällen – und auch bei einfach nur ausgeprägter Reisekrankheit – können natürliche Globuli Abhilfe schaffen. Genauer: Bachblüten-Globuli von Phillys.
Natürlich: Laut Futtermittelverordnung dürfen keine Heilungsversprechen erfolgen. Und das tun wir auch hiermit nicht. Aber: Dass die kleinen, sanften und nebenwirkungsfreien Tabletten dazu beitragen können, Ihren Liebling zu beruhigen, ist in viel einschlägiger Literatur nachzulesen. Sie beinhalten eine fein abgestimmte Komposition klassischer Blütenessenzen nach der Sonnen- und Kochmethode von Dr. Bach.

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