Experimentatoren, die in der italienischen Zucht Green Hill über Jahre hinweg Hunde in Tierversuchen zu Tode geforscht haben, wurden nun per Gericht verurteilt. Rund 3.000 Hunden bleibt die Quälerei erspart und die Zucht muss geschlossen bleiben. Unser Verein freut sich riesig mit seinem italienischen Partnerverein LAV, der durch sein hartnäckiges Engagement diesen Erfolg herbeigeführt hat.
Das Gericht im italienischen Brescia verurteilte aktuell die Hauptverantwortlichen von Green Hill, darunter der Geschäftsführer, Direktor und verantwortliche Tierarzt, zu Haftstrafen zwischen einem und eineinhalb Jahren. Das Gericht bestätigt „den Missbrauch und die Tötung der Tiere“ als unrecht. Zudem verhängte es ein Berufsverbot für zwei Jahre. Die Zucht muss nun für immer geschlossen bleiben und die Tiere müssen nicht zurück ins Labor, sondern dürfen endgültig in ihren Familien bleiben, was erst durch den Richterspruch Gewissheit geworden ist!
Die italienische Tierrechtsorganisation LAV hatte vor Jahren Ermittlungen gegen die Hundezucht durch die Staatsanwaltschaft in Brescia angestoßen, was 2012 in der Beschlagnahmung der Beagles und der vorläufigen Schließung des Zuchtbetriebs mündete. Mit der Kampagne SOS Green Hill hatte LAV dann eine Hilfsaktion gestartet, um die Tiere zu vermitteln. Eine große Aufgabe, da die Tiere durch die Torturen im Labor so traumatisiert waren, dass sie durch Tierärzte betreut werden mussten, um in ein normales Leben ohne Quälerei zu finden.
Green Hill war einer der Hauptlieferanten von Hunden für europäische Tierversuchslabore. Unter künstlichem Licht wurden die Tiere in Käfigen gehalten, bis sie in Labors zahlreicher Länder, darunter vermutlich auch Deutschland, transportiert wurden. Je nach Wunsch der Experimentatoren konnten beispielsweise Welpen oder schwangere Hündinnen wie Katalogware bestellt werden. Hauptabnehmer waren neben Universitäten und der pharmazeutischen Industrie auch Huntingdon Life Sciences in England, Europas größtes und eines der berüchtigtsten Auftrags-Tierversuchslabor.
Dass Tierexperimentatoren für ihr grausames Tun vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden, ist ein großartiger Erfolg! Zeigt es doch, dass die italienischen Richter den Tierschutz nicht mit Füßen treten. In Deutschland, wo sogar seit zwölf Jahren der Tierschutz im Grundgesetz steht und die Bundesregierung behauptet, besonderes strenge Tierschutzstandards zu haben, kann man von solch einer Einsicht bislang nur träumen. Erst im vergangenen Jahr hatte das Bundesverwaltungsgericht die grausamen Affenhirnversuche vehement mit der Forschungsfreiheit verteidigt – zum Leidwesen der Tiere.
Vielen Dank an alle, die sich unermüdlich an Protestaufrufen beteiligen – nur so können wir gemeinsam Erfolge erzielen.