Fasten beim Hund

Fasten beim Hund? Als ich das erste Mal davon hörte, konnte ich mir ganz ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass dies sinn voll sein könnte. Ich meine der Hund bekommt seit Jahren 2 x täglich Futter, zwischendurch Leckerlies, oder was zum Kauen. Warum sollte ich den Hund fasten lassen? In diesem Blogpost erzähle ich von meiner positiven Erfahrung.

Als mein Hund plötzlich sein Futter morgens nicht mehr fressen wollte, gingen mir folgende Gedanken durch den Kopf? Was stimmt nicht? Ist mein Hund krank? Warum frisst er sein Futter nicht? Schließlich hatte er ja am Vortag noch gefressen und ich konnte keine Krankheitssymptome feststellen. Mein Hund lag auf seiner Matte, sah mich nur mit großen Augen an und dachte nicht einmal daran aufzustehen um zu Fressen. Dazu muss ich erklären, dass dieses Szenario immer nur morgens galt, abends hat er sein Futter ganz normal gefressen. Auch Leckerlies nahm er problemlos. Daher konnte ich ausschließen, dass der Hund krank ist und habe nach anderen Gründen der Appetitlosigkeit gesucht.

Die Gründe für eine Appetitlosigkeit beim Hund können ganz unterschiedlich sein:

  • Zahnschmerzen können ein Grund für die Appetitlosigkeit sein, z.B. der Zahnwechsel beim Junghund oder aber auch ein Zahnverlust bei einem ausgewachsenen Hund, da das Zahnfleisch gereizt ist.
  • Auch das Wetter kann hier eine Rolle spielen. Insbesondere wenn sich das Wetter ändert und im Sommer die Temperaturen steigen, kann es sein, dass der Hund nicht viel frisst. Das passiert auch bei uns Menschen. Wichtig ist, dass man an warmen und heißen Sommertagen viel trinkt. Das gilt für Mensch und Tier. J
  • Ein anderer Grund könnte sein, dass der Hund das Futter nicht mag und es deshalb nicht fressen möchte. Auch wenn ein Hund ein Futter nicht verträgt (z.B. Futtermittelallergie) meidet er es.
  • Ebenfalls könnte Stress die Ursache für Appetitlosigkeit sein, z.B. durch eine ungewohnte Umgebung (Umzug) oder Situation. Hier kann auch ein neuer Alltag durch die Covid 19-Pandemie die Ursache sein.

Zahnschmerzen konnte ich unserem Fall ausschließen, auch Stress konnte es eigentlich nicht sein, da zwar auch wir einen angepassten Alltag durch Corona haben, aber das nicht mehr akut neu war. Futter hatte nicht gewechselt und das Wetter war tatsächlich wieder wärmer als zuvor. Trotzdem war ich davon überzeugt: der Hund muss doch fressen. Oder nicht?

Heilfasten hilft nicht nur Zwei- sondern auch Vierbeinern.

Rat habe ich mir vom Barf Experten Jürgen Hitzegrad geholt. Für ihn war die Sache klar. Hier stellen sich nur zwei Szenarien: „Ein Hund der kein Fleisch frisst? Entweder der Hund ist krank. Oder der Hund hat keinen Hunger“ (Zitat J.H.)

Da ich ausschließen konnte, dass der Hund krank ist blieb also nur zu testen, ob der Hund keinen Hunger hat. Wie ich das gemacht habe? Mit dem Tipp von Jürgen Hitzegrad den Hund mal einen Tag lang fasten zu lassen. Kein Futter, keine Leckerlies. Bisher kannte ich das nur bei Erbrechen und Durchfall, um die Verdauungsorgane zu entlasten. 

Auch wir Menschen haben mal keinen Hunger und essen nichts oder weniger als sonst, das ist nicht bedenklich. So habe ich es einfach ausprobiert und ich muss sagen, es hat wirklich etwas gebracht. Nach der 24 Stunden-Nulldiät habe ich am nächsten Morgen eine kleinere Menge als gewöhnlich gefüttert und habe es über die Tage wieder erhöht. Langfristig habe ich die Futtermenge angepasst und füttere nun morgens eine kleinere Menge als abends und damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Futternapf bleibt nichts mehr liegen. 🙂

Hinweis: Bei Krankheitssymptomen wie Abgeschlagenheit, Durchfall über mehrere Tage, Erbrechen oder Fieber empfehle ich einen Arzt aufzusuchen.

Verfasst von: Mandy M.