Sie haben sich dazu entschlossen, Ihre Hunde fortan mit Barf zu ernähren. Aus der natürlichen Sicht der Fütterung aus betrachtet, wird Ihr Hund die Rohkost nur zu gerne annehmen. Dennoch könnten Sie Probleme erwarten. Insbesondere ältere Hunde, die zeit ihres Lebens nur mit Fertigfutter oder Trockenfutter ernährt wurden, weigern sich teils die Rohkost anzunehmen. Auf dieser Seite möchten wir Sie daher über die Futterumstellung auf Barf beraten und Ihnen Hinweise geben, wie Sie Ihren Hund auf die natürliche Ernährungsform umstellen.
Die Hauptfrage: Um welchen Hund handelt es sich?
Bevor Sie auf Barf umsteigen, sollten Sie sich Gedanken über Ihren Hund machen. Handelt es sich um ein junges Tier, das gesund ist und keinerlei Einschränkungen hat? Oder ist Ihr Hund bereits älter, leidet mitunter an Zahnproblemen oder inneren Krankheiten? Grundsätzlich können Sie junge, gesunde Hunde von einem Tag auf den nächsten auf Barf umstellen. Nur die wenigsten jungen Hunde wissen mit der Rohkost nichts anzufangen oder weigern sich, die Fleischstücke aufzunehmen. Allerdings ist es ratsam, den Hund ein wenig hungern zu lassen.
Die Barf Futterumstellung bei Problemfällen
Die Futtermittelindustrie trickst. In vielen fertigen Futtermitteln sind Geschmacksverstärker und Zucker enthalten, um die Akzeptanz beim Tier zu erhöhen. Beim Barf kann dies anfangs zu Schwierigkeiten führen. Ältere Hunde verweigern mitunter gar rohes Fleisch. Weigert sich Ihr Hund, das Fleisch anzunehmen, sollten Sie nicht verzagen, sondern durchhalten. Stellen Sie die Futterschüssel immer wieder für wenige Minuten hin. Frisst Ihr Hund nicht, nehmen Sie die Schüssel wieder weg. Selbst, wenn Hunde für zwei Tage nichts fressen, sind keine Schäden zu erwarten – sofern Ihr Hund weiterhin trinkt.
Die Futterumstellung auf Barf bei kranken Hunden
Allgemein ist es ratsam, vorbelastete und alte Hunde mittels der schleichenden Futterumstellung an das Barf zu gewöhnen. Auf diese Weise kann sich der Organismus an die ungewohnte Kost anpassen, ohne mit einem Mal überfordert zu sein. Einen Sonderfall stellen einzig Hunde dar, die unter einer Futtermittelallergie leiden. Stellen Sie fest, dass Ihr Hund immer wieder Durchfall hat oder sich nach der Fütterung bestimmter Futtermittel Juckreiz einstellt? Kann der Tierarzt organische Krankheiten ausschließen, liegt der Verdacht nahe, dass Ihr Hund auf ein Futtermittel allergisch reagiert. Allerdings muss sich die Allergie nicht rein auf eine Fleischsorte beschränken – sie kann ebenso auf Konservierungsstoffen oder Geschmacksverstärkern beruhen. Um einen solchen Hund auf das Barf umzustellen, wird eine Ausschlussdiät empfohlen. Kaufen Sie hierzu Fleisch, das in gewöhnlichen Fertigfuttern nicht enthalten ist.
-Kängurufleisch
-Straußenfleisch
Probleme während der Umstellung
Selten kommt es vor, dass Hunde während der Futterumstellung auf Barf unter Durchfall, Erbrechen oder Verstopfung leiden. Der Organismus muss sich zuerst vollständig auf die Rohkost umstellen. Während im Fertigfutter die Inhaltsstoffe aufgeschlossen sind, ist nun die Verdauung Ihres Hundes wieder in der Pflicht, die Nährstoffe aus dem Fleisch und Gemüse herauszuarbeiten. Halten Sie die Futterumstellung dennoch durch. Sobald sich der Organismus der Hunde an die Rohkost gewöhnt hat, schwächen sich die Symptome ab.