Hundekekse und Leckerlis – Belohnung mit Maß und Ziel

Hundekekse und Leckerlies sind schon seit dem 19. Jahrhundert ein bewährtes Hilfsmittel in der Hundeerziehung und neben Lob, Spiel und Spaß das effektivste Mittel, um dem Hund Anreize zum Lernen zu bieten. Fast jeder Hund ist motiviert, wenn ihn nach der Ausführung der gewünschten Aktion eine kleine Belohnung erwartet. Die meisten Hundebesitzer tragen in irgendeiner Tasche ihrer Kleidung etwas Leckeres für ihren Vierbeiner mit sich und sind nicht selten selbst überrascht, wenn in einem unerwarteten Moment wieder etwas zum Vorschein kommt. Doch Hundekekse und Leckerlis sollten gewissen Anforderungen genügen, damit sie der Gesundheit der Tiere nicht schaden. Welche Anforderungen das sind und was zwischendurch für Hundeerziehung ohne Leckerlis spricht, lesen Sie hier.

1. Hundekekse

Hundekekse gehören zum sogenannten „Beifutter“ und sollten unbedingt in die tägliche Futtermenge einberechnet werden, damit Ihr Hund kein Übergewicht bekommt. Für einen kleinen Hund kann eine Handvoll Kekse bereits die Hälfte des täglichen Energiebedarfs decken. Bekäme er auf Dauer weiterhin die normale Futtermenge, so würde er in jedem Fall an Gewicht zunehmen.

Jeder mag Kekse – und das gilt natürlich auch für unsere Fellnasen!

1.1. Anforderungen an Hundekekse

Am besten geeignet sind Hundekekse ohne Farb- und Zusatzstoffe. Denn mit Leckerlis füttern geht auch auf gesunde Weise. In jedem Fall empfiehlt sich ein Blick auf die Zutatenliste der Hundekekse und Hundekuchen! Wenn Sie nicht erkennen können, was sich hinter einer bestimmten Zutat verbirgt, dann verzichten Sie lieber auf das Produkt – der Gesundheit ihres Hundes zuliebe. Wichtig ist der jeweilige Anteil an Fett, Rohasche, Rohprotein und Rohfasern. Wenn Sie bei Ihrem Hund auf das Gewicht achten müssen, sind Kekse mit wenig Fettanteil am besten geeignet. Wichtig ist auch die Größe der Kekse. Ein großer Hund würde zu kleine Kekse unzerkaut verschlingen und möglicherweise Verdauungsprobleme bekommen. Große Hunde sollten große Kekse bekommen, kleine Hunde kleine.

Lecker und gesund sollten die Hundekekse sein, das sind die beiden Hauptanforderungen. Dann gibt es noch die speziellen Anforderungen für den jeweiligen Hund, je nach Größe, Alter, Gewicht, Allergien, Unverträglichkeiten oder besonderer Fütterung wie der BARF-Ernährung.

In Hundekeksen für Hunde, die mit BARF gefüttert werden, dürfen alle Zutaten enthalten sein, die in den BARF-Ernährungsplan gehören: Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier, Obst, Kräuter etc. Bei Getreide ist Vorsicht geboten: Es sollte nur glutenfreies Getreide an Hunde verfüttert werden, am besten verzichten Sie jedoch ganz darauf.

Ob nach BARF-Ernährung, bei Allergien oder Unverträglichkeiten: Für jeden Hund gibt es den passenden Hundekeks. Auf dem Barf-Speiseplan dürfen Hundekekse stehen, die alle guten Barf-Zutaten enthalten.

Hundekekse und Hundekuchen sollten möglichst hart sein, damit der Hund sie zerbeißen muss und gleichzeitig sein Gebiss reinigt.

Tipp: Schokolade sollte keinesfalls in einem Hundekeks enthalten sein! Sie enthält das für Hunde giftige Theobromin und darf niemals verfüttert werden, auch nicht in kleinen Portionen. Falls Ihr Hund versehentlich Schokolade erwischt, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen!

2. Leckerlis

Leckerlis können auch kleine Kauartikel sein, die, wenn sie zur Belohnung eingesetzt werden, unbedingt so klein sein sollten, dass Ihr Hund sie schnell fressen kann. Denn wenn er zu lange mit dem Kauen beschäftigt ist, kann das negative Auswirkungen auf den Trainingsprozess haben. Auch Trockenfutter kann zwischendurch zur Belohnung eingesetzt werden. Viele Hunde lieben Käse- oder Wurststückchen als Belohnung oder auch zur Ablenkung, beispielsweise wenn Ihr Hund beim Kreuzen mit anderen Hunden zu Aggressionen neigt. Die beliebtesten Snacks Ihres Hundes sollten sie sich für besondere Momente aufsparen, zum Beispiel, wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner zum Tierarzt müssen und Ihren Hund ablenken möchten. Ansonsten darf ruhig ein wenig Abwechslung im Snackplan ihres Hundes stattfinden, wir Menschen essen ja auch nicht dieselben Dinge tagein und tagaus, sondern freuen uns über Abwechslung auf dem Teller.

Auch Kartoffel-Früchte Softies erhöhen sicherlich die Trainingsmotivation.

2.1. Spielerischer Einsatz von Leckerlis

Hunde brauchen Beschäftigung und möchten all ihre Sinne einsetzen, besonders natürlich ihren hervorragenden Geruchssinn. Leckerlis eignen sich auch hervorragend, um dem Hund eine Fährte zu legen. Das funktioniert sogar an einem Schlechtwettertag in der Wohnung, aber draußen in der Natur ist der Spaß viel größer, da die Fährte umfangreicher gelegt werden kann. Am Anfang darf Ihr Hund gerne zusehen, wie Sie die Leckerlis verstecken. Das kann entweder im Befehl „bleib“ geschehen – was zugleich eine gute Gehorsamkeits-Übung darstellt – oder angeleint. Die meisten Hunde beobachten sehr genau, was Herrchen oder Frauchen machen und können es kaum abwarten, bis es losgeht.

3. Belohnen Sie Ihren Hund zwischendurch auch ohne Leckerlis

Es gibt verschiedene Gründe, die, zumindest zwischendurch, für ein Belohnungssystem ohne Leckerlis sprechen. Das kann zum einen bei Hunden der Fall sein, die zu Übergewicht neigen. Zum anderen macht es bei einigen Tieren Sinn, die Leckerlis nur zu besonderen Aktionen einzusetzen, beispielsweise als Anreiz, wenn der Hund etwas Neues lernen soll. Falls Belohnungen in Form von Hundekeksen und Leckerlis für ihn normal werden, erwartet er sie bald ständig und es besteht die Gefahr, dass er anfängt zu betteln.

Alternative Belohnungsformen können sein:

  • Loben mit freundlicher Stimme
  • Lob durch Streicheln
  • Eine Extrarunde entspanntes Spiel.