Immer öfter hört man heutzutage: Barf, ich barfe meine Hunde/Katzen. Bei manchen Leuten taucht dann lediglich ein großes Fragezeichen auf. Für viele gilt es als unsinnige Modeerscheinung.
Was ist Barf? Ursprünglich aus dem Amerikanischen, Bones and Raw Food, bedeutet es platt übersetzt Knochen und rohes Futter. Im Deutschen ist es eher unter biologisch artgerechte rohe Fütterung bekannt. Es impliziert also eine natürliche Ernährung von Tieren wie Hund, Katze, Frettchen etc..
Einige unserer Haustiere sind Fleischfresser, deren Verdauungstrakt rein auf rohes Fleisch ausgelegt ist oder es zumindest optimal verwerten kann.
Es gibt unzählige Vorurteile, fast ausschließlich von Leuten, die sich noch nicht umfassend mit dem Thema beschäftigt haben. Es ist weder zu teuer, noch ist es schlecht oder gar gefährlich für mein Tier. Ganz im Gegenteil, wird es richtig durchgeführt, kann man praktisch täglich die positiven Veränderungen beobachten: das Fell wird seidiger und glänzender, das Tier ist glücklicher und ausgeglichener, der Kot wird deutlich weniger und riecht deutlich weniger bis gar nicht mehr (vor allem bei Katzen ist der Unterschied massiv).
Das Barfen von Hunden ist relativ einfach, bei Katzen ist es ein wenig komplizierter. Sie benötigen u.a. Taurin, was beim Hund nicht existenziell ist. Es gibt da die Möglichkeit des Barfens mit Supplementen (Zusätzen) oder das sogenannte Prey Barfen, in dem auf Supplemente weitgehend verzichtet wird, indem man das Beutetier nachbaut. Ein bisschen Hintergrundwissen sollte sich jeder Halter aneignen, ganz gleich für welche Tierart.
Barfen erfordert einige Grundlagen, aber im Prinzip gilt auch hier: Learning by Doing. Zum Aneignen des Grundwissens eignen sich neben Quellen aus dem Internet folgende Bücher sehr gut:
Einfach Barf von Doreen Fiedler (Katzen)
Barf von Swanie Simon (Hunde)
Bei Facebook gibt es inzwischen einige gute Gruppen, die einem mit Rat zur Seite stehen. Aber auch wir als Barfshop sind ein kompetenter Ansprechpartner, den Sie gerne jederzeit kontaktieren können.
Fazit: Barf kann die bestmögliche Fütterungsmethode für das Tier sein, sofern man es richtig macht. Feinwaage etc. sind am Anfang hilfreich, um ein Gefühl für die Mengen zu bekommen. Aber sind wir mal ehrlich: wiegen Sie immer jede Mahlzeit mit einer Feinwaage ab? Lassen Sie sich also nicht verrückt machen, in der Natur gibt es auch nicht immer konstant die milligrammgenaue Versorgung. Wer sich die Zeit nimmt sich zuvor über die Grundlagen zu informieren, wird sich schon bald an den positiven Veränderungen bei seinem Liebling erfreuen.