Katzen barfen

Beim Hund ist das Barfen schon lange eine geläufige und verbreitet praktizierte Alternative zur Fütterung mit industriell hergestellter Fertignahrung. In der Katzenhaltung hält die Ernährung nach dem BARF-Prinzip seit einer Weile ebenfalls mehr und mehr Einzug. Katzen barfen wird immer beliebter. Falls Sie ganz neu im Thema sind, diese Basis-Info kurz vorweg: Der Begriff BARF kommt aus dem Englischen und ist das Akronym für „bones and raw food“ (übersetzt: Knochen und Rohfutter) – bzw. in der Fortführung und inhaltlichen Ausdifferenzierung der Fütterungsweise umformuliert in: „biologically appropriate raw food“, zu Deutsch „biologisch artgerechte Rohfütterung“.

Hunde barfen versus Katze barfen

Dass beim Barfen von Katzen die Verbreitung langsamer voranschreitet als die Rohfleischfütterung von Hunden, dürfte diverse Ursachen haben. Eine davon ist zweifelsohne, dass die Stubentiger anders als die meisten Hunde oft sehr mäkelig sind – oder nennen wir es lieber „wählerisch“, gern auch englisch „picky“. Das trägt der angeborenen aristokratischen Würde der kleinen Pelzträger besser Rechnung. Schon beim handelsüblichen Dosenfutter ist das Anbieten einer neuen Sorte oder anderen Marke stets ein heikles Wagnis. Selbst das Fresschen, das am einen Tag noch mit Begeisterung verschlungen wurde, kann bei der Katze am nächsten Tag schon Empörung hervorrufen – während es am übernächsten wieder zur Zufriedenheit gereicht.

Die Vorstellung, ein Barf-Menü aufwendig selbst zuzubereiten, um dann von der Katze eine Abfuhr zu bekommen, schreckt viele erst mal ab. Damit ist auch schon ein weiterer zentraler Aspekt angesprochen, der manchen Katzenbesitzer vom Barfen abhalten mag: der vermutete Aufwand. Da wäre zum einen die Zubereitung zu nennen, die, wenn man sie von Grund auf selbst in die Hand nimmt, selbstverständlich mehr Zeit erfordert als das Öffnen einer Dose, Schale oder eines Sachets. Hinzu kommt das Erfordernis, sich im Vorhinein und laufend mit den ernährungsphysiologischen Bedürfnissen der Katze zu befassen und auszukennen. Diese sind nicht nur individuell und in Abhängigkeit vom Alter des Tieres verschieden, sondern – das sei ehrlicherweise angemerkt – es ist auch komplexer und aufwendiger, ihnen gerecht zu werden, als dies für gewöhnlich bei Hunden der Fall ist.

„Wo ist denn mein normales Fressen?“
Foto von Paul Hanaoka auf Unsplash

Nichts für die Katz, aber (fast) alles für die Katze

Es gibt eine lange Reihe von Vorteilen, die Katzen Barfen mit sich bringt. Im Vordergrund steht als erstes natürlich das Wohlbefinden der Katze. Für Sie als Besitzer kann sich dies einerseits in insgesamt weniger Tierarztbesuchen auswirken, andererseits in einer längeren Lebenserwartung Ihres flauschigen Freundes, die mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Einige Quellen im Internet versuchen mit Zahlen wie „90 Prozent weniger Tierarztkosten“ für das Barfen zu werben – solche Pauschalaussagen sind jedoch alles andere als seriös. Sie können mit BARF aber gezielt und kontrolliert das Bestmögliche für Ihre Katze tun.

Sie wissen beim Katzen Barfen im Detail, was und wovon Sie welche Mengen füttern, und können die Ernährung punktgenau auf den individuellen Bedarf Ihres Vierbeiners abstimmen und dabei, falls nötig, Unverträglichkeiten, Allergien oder andere Empfindlichkeiten berücksichtigen. Zu den allgemeinen gesundheitlichen Vorteilen der naturnahen Fütterung zählt unter anderem, dass sie Verdauungsprobleme und Futterallergien vermeiden hilft, indem sie potenziell schädliche und unbekömmliche Inhaltsstoffe von vornherein ausschließt. Ein besonders häufiger Bestandteil von industriellem Fertigfutter, der in der Katzenernährung völlig fehl am Platz ist, ist etwa glutenhaltiges Getreide (meist Weizen). Es wird als billiger Füllstoff und Sattmacher insbesondere in Trockenfutter, aber auch zum Andicken und als Volumengeber in Nassfutter reichlich eingesetzt. In freier Wildbahn nehmen Katzen Getreide höchstens als Beimengung des Mageninhalts von erbeuteten Nagern auf, also in winzigen, zudem noch vorverdauten Dosen.

Das Füttern mit Rohfleisch sorgt bei Katzen für eine natürliche Zahnreinigung und beugt so der Bildung von Zahnstein und Zahnfleischentzündungen vor. Die passgenaue Dosierung von Nährstoffen wie Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien und das ausgewogene Verhältnis von Proteinen, Fett und Kohlenhydraten stärkt das Immunsystem der Fellnasen. Frischfleisch bringt außerdem eine gute Portion Flüssigkeit mit, was den oftmals trinkfaulen Samtpfoten ebenfalls zugutekommt. Nicht zuletzt ist das Barfen auch dem Wohl der „Futtertiere“ zuträglich, wenn Sie auf Herkunft, beste Qualität und artgerechte Tierhaltung achten.

Das passende BARF-Programm für alle Ansprüche

Sind nicht nur Sie, sondern auch Ihre Katze Neulinge auf dem BARF-Gebiet, ist eine schrittweise Umgewöhnung für beide Seiten am besten. Sie machen sich zunächst mit der Praxis der Zubereitung vertraut, ohne gleich mehrfach täglich in der Küche zu rotieren. Die Katze lernt sanft ihre neue Ernährungsweise kennen. Würden Sie Ihrem Stubentiger eines Morgens einfach statt des Dosenfutters ein aufgetautes Stubenküken in den Napf legen, würde der wohl ziemlich sparsam gucken. Insofern ist anzuraten, die beiden Futterarten anfangs zu mischen und das Dosenfutter allmählich auszuschleichen. All jene, die sich nicht oder zumindest nicht gleich zutrauen, die BARF-Mahlzeiten für ihre Katze selbst zuzubereiten, freuen sich über das breite Angebot an BARF für Katzen, inklusive BARF-Mischungen und Fertig-BARF für Katzen. Diese sind perfekt, wenn Sie bislang aus Zeitmangel auf diese natürliche Art der Fütterung verzichtet haben. In unserem BARF Online Shop finden Sie viele Infos und weiterführende Links dazu, wie Sie das Barfen Ihrer Katze erfolgreich gestalten.